Ein Hausbau nach Maß

Im Grunde läuft bei Jana und René Thieme alles super: Sie sind Inhaber einer florierenden IT-Firma, leben mit ihrer Tochter und drei Hunden in einer großen, denkmalgeschützten Villa. Das Leben: geordnet, angenehm, stabil – besser geht es wohl kaum, oder doch? Denn die Familie stört etwas. 

Sowohl das Wohnhaus als auch die Büroräume sind nur gemietet. »Als wir uns dem fünfzigsten Lebensjahr näherten, wuchs der Wunsch nach einem eigenen Zuhause«, erzählt René Thieme. »Wir wollten eigentlich die alte Villa mitsamt Büro kaufen, doch unser Vermieter war dagegen. Im Nachhinein betrachtet war das ein Glücksfall. So konnten wir ganz nach unseren Wünschen neu bauen.«
 

Der Startschuss für das Projekt

Die Suche nach dem neuen Traumhaus ging los und glücklicherweise war das perfekte Grundstück schnell gefunden: ein 6000 m2 großes, ehemals landwirtschaftlich genutztes Areal in ihrem Wohnort. »Als wir die Zusage für das Grundstück erhielten, waren wir im Bien-Zenker Musterhaus in der Fertighauswelt Köln«, erinnert sich René Thieme mit einem Lächeln. »Das Design und die Qualität des Hauses haben uns sofort überzeugt, also haben wir direkt Nägel mit Köpfen gemacht.« 

Und wieso nur eins, wenn auch zwei gehen? Deshalb fiel die Entscheidung gleich auf zwei Neubauten: ein Wohnhaus für die Familie und ein Bürogebäude direkt nebenan. Von außen sind die Gebäude eher schlicht, Eyecatcher sind hingegen die grauen Streifen, die sich wie Bänder um das Obergeschoss legen. »Diese Gestaltung sollte einerseits die weiße Fläche auflockern, andererseits die Gebäude optisch verkleinern«, erklärt René Thieme. »Das moderne Pultdach war dafür perfekt und noch dazu kostengünstiger.« Die südliche Ausrichtung des Dachs eignet sich besonders gut für die Photovoltaikanlage, die von März bis Oktober genug Strom liefert, um den Pool, die Sauna, das E-Auto und alle Haushaltsgeräte zu versorgen. 
 

Flexibel in die Zukunft 

Egal ob gebrochener Fuß oder eingeschränkte Mobilität im Alter: Beide Gebäude sind so konzipiert, dass sie flexibel mit zukünftigen Veränderungen klarkommen. »Ein Bungalow war wegen der Bauvorschriften leider nicht möglich, also haben wir das Wohnhaus so gestaltet, dass wir später auf einer Ebene wohnen können.« Auch hält sich die Familie gerne im Erdgeschoss im Wohn- und Essbereich auf, der mit einem zusätzlichen Zimmer ausgestattet ist – optimal für ein zukünftiges Schlafzimmer. »Meine Frau hat sich vor Kurzem den Fuß gebrochen und musste unten übernachten – das hat prima funktioniert«, erzählt Thieme.

Das Obergeschoss bietet Platz für die privaten Räume der Familie, darunter das Schlafzimmer der Eltern, das Familienbad mit frei stehender Wanne und das Zimmer der dreizehnjährigen Tochter Alina. »Unsere Tochter wollte unbedingt einen Tanzraum haben. Mit den bodentiefen Fenstern und hohen Decken wirkt der Raum fast wie eine Galerie. Wenn nötig, könnte man den Raum auch teilen und ein weiteres Kinderzimmer schaffen.« Eine elegante Faltwerktreppe führt ins Dachgeschoss, von der Familie liebevoll »Rumpelkammer« genannt. »Hier lagern wir alles, was wir nicht täglich brauchen, wie Winterkleidung oder Weihnachtsdeko.« Alle Treppen im Haus sind mit Zwischenpodesten ausgestattet, um die Sturzgefahr für Mensch und Tier zu minimieren.